Ratgeber

Bürsten – ein Fest für die Sinne

Ob als kosmetischer Wohlfühlmoment oder als naturheilkundliche Anwendung – Bürstungen des Körpers haben in unserem Alltag bedauerlicherweise an Bedeutung verloren.

Bürstungen lassen unsere Haut nicht nur atmen und befreien sie von Tausenden winzig kleiner, abgestorbener Hautschüppchen, sondern regen zusätzlich die Durchblutung an, was zu einer verbesserten Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen führt. Auch der Lymphfluss wird durch regelmäßiges Bürsten verbessert.

Ganz nebenbei fördert diese „Streicheleinheit“ die Regeneration der Haut und unterstützt die ständige Zellerneuerung. Trocken- und Nassbürstungen wirken außerdem entlastend. Sie stärken die Haut in ihrer Funktion als größtes Ausscheidungsorgan, wodurch die Sekretion über Schweiß- und Talgdrüsen angeregt wird – wohl eine der sinnvollsten Begleiterscheinungen einer jeden Bürstung.

Und so wird gebürstet:

  • zu den Achselhöhlen hin
  • von den Ellenbogenbeugen und von den Kniekehlen weg
  • zu den Leisten und zum Po hin
  • zu den Finger- und Zehenspitzen hin

Bürstungen sind ein Teil derHautpflege

Beginnen Sie den Tag doch mit einer Trockenbürstung am Morgen in Kombination mit anschließender basischer Körperpflege (z.B. Voll- oder Fußbäder, Wickel), das bringt erst einmal den Kreislauf in Schwung, aktiviert und belebt. Achten Sie dabei darauf, dass Sie nicht zu kräftig bürsten und Krampfadern, Couperose oder andere Hautentzündungen aussparen, denn Sie sollen sich bei Ihrem neuen Ritual sowohl wie möglich fühlen und nicht gleich Kratzer davontragen. Wenn Sie unter besonders empfindlicher Haut leiden, kann es sinnvoll sein, hin und wieder einen Tag Pause einzulegen, um die Haut nicht gleich zu „überfordern“.

Machen Sie doch einmal den Test: Breiten Sie auf dem Boden ein dunkles Handtuch aus. Stellen Sie sich darauf und bürsten Sie Ihren Körper von oben bis unten in Ausscheidungsrichtung. Sie werden mit Erstaunen feststellen, wie viel „unsichtbaren“ Hautstaub Sie abgebürstet haben!

Die richtige Bürste für Ihre Bedürfnisse

Schauen sie sich im Fachhandel, Reformhaus oder Internet um. Das Bürstenangebot ist riesig, reicht von der Plastikbürste bis hin zur hochwertigen Naturbürste und unterscheidet sich in der Qualität des Bürstenkörpers sowie der Borsten. Empfehlenswert sind:

  • eine Hand- und Nagelbürste für Ihre Hände und Fingernägel
  • eine weiche Gesichtsbürste für Gesicht, Hals und Dekolleté sowie für die sanfte Babypflege
  • für robuste Haut eignet sich eine Kosmetikbürste
  • eine Körper- oder Massagebürste (mit Klettband) für Arme, Beine und den Körper
  • ein ganz besonderes prickelndes Hauterlebnis bietet Ihnen eine Bürste mit Bronzeborsten
  • eine Badebürste mit langem Stiel für Rücken, Bauch, Arme und Beine

Ute Jentschura
diplomierte Ernährungswissenschaflterin, Heilpraktikerin und Diätassistentin