Ernährung

Eine zart schmelzende Verführung

Schokolade

„There is nothing better than a friend, unless it is a friend with chocolate.“

Charles Dickens (1812-1870), Schriftsteller

Egal ob Zartbitter-, Vollmilch- oder weiße Schokolade, die beliebteste Süßigkeit der Deutschen ist sehr vielseitig, schmeckt herrlich und macht gute Laune. Außerdem werden der kakaohaltigen Leckerei noch positive gesundheitliche Effekte nachgesagt.

Weiße oder dunkle Schokolade

Je höher der Kakaoanteil, umso hochwertiger ist die Schokolade, denn dann enthält sie weniger Zucker. Für Zartbitterschokolade genügt schon ein Kakaogehalt von mindestens 34 Prozent. Sorten mit der Bezeichnung „halbbitter“ haben etwa 50 Prozent Kakaoanteil, „edelbittere“ mindestens 60 Prozent. Mittlerweile gibt es sogar Sorten mit bis zu 98 Prozent Kakao. Im Vergleich zur Zartbitterschokolade enthält Vollmilchschokolade oft nur 20 Prozent Kakao und bis zu 50 Prozent Zucker. Aufgrund der fehlenden Kakaomasse dürfte weiße Schokolade streng genommen gar nicht Schokolade heißen – ihre Hauptzutaten sind Zucker, Kakaobutter und Trockenmilchmasse.

Der Wetterbericht regelt den Konsum

Der Konsum von Schokolade hängt nachweislich mit kalten Wetterlagen zusammen. Mit den kühleren Temperaturen steigt die Lust auf Schokolade. Der Winter hat also eine echte Schokoladenseite.

Schokolade und Kakao können mehr!

Interessante Studien belegen, dass Schokolade und Co. verschiedene positive Effekte auf unsere Gesundheit haben. Manches ist uns bekannt, manches ist recht neu!

Schokolade senkt den Blutdruck, verringert verschiedene Risikofaktoren für Herzerkrankungen, senkt das Risiko für Schlaganfall, verbessert die Stimmung und kann sogar beim Abnehmen helfen.

In Kakao, ein wesentlicher Bestandteil von Schokolade, stecken Pflanzenstoffe, die einen positiven Effekt auf Herz und Gefäße haben. Verantwortlich scheinen Flavanole zu sein, die in die Familie der Flavonoide gehören. Diese Substanzen werden in die große Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe einsortiert, die bekanntermaßen gesundheitsfördernde Wirkungen haben. So machen diese Substanzen die Blutgefäße elastischer und wirken somit blutdrucksenkend.

„Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle der wertvollsten Nährstoffe auf einem so kleinen Raum zusammen gedrängt wie gerade bei der Kakaobohne.“

Alexander von Humboldt (1769-1859), Naturforscher

Fett, Zucker und Kalorien nicht vergessen!

Die gesunde Wirkung der Flavanole, wie sie in Kakao und Bitterschokolade enthalten sind, ist unbestritten. Allerdings darf der hohe Fett- und Zuckergehalt und somit die Kalorien nicht vergessen werden. 100 Gramm Schokolade enthalten, je nach Sorte 500 bis 600 Kalorien. Das entspricht der Energiemenge einer Hauptmahlzeit oder etwa ein Viertel des täglichen Energiebedarfs von rund 2000 Kalorien.

Der perfekte Schokoguss

Für Kuchen- und Plätzchendekoration wird Schokolade am einfachsten in einem Wasserbad erwärmt. Um eine matte Glasur zu vermeiden, sollte die Temperatur nicht über 29 bis 30 Grad steigen.

Die Deutschen sind übrigens, zusammen mit den Schweizern, die Spitzenreiter unter den Schokoladenliebhabern: Etwa 10 Kilo Schokolade werden im Schnitt jährlich vernascht.

Vom Zahlungsmittel zum Heilmittel

Für die alten Azteken war Schokolade ein Zahlungsmittel, im frühen Europa ein Heilmittel. Nur in den teuersten Apotheken gab es sie zu kaufen. Heute ist Schokolade für die meisten Menschen ein Genussmittel, das gerade in der kalten Jahreszeit sehr beliebt ist.

Optimal gelagert

Für die Lagerung gilt: kühl, trocken und nicht in der Nähe von stark riechenden Stoffen. Wer Schokolade zu warm oder feucht aufbewahrt, gefährdet den schönen Schokoglanz. Die optimale Temperatur liegt bei 15 bis 18 Grad.

Von der Bohne bis zur Schokolade

Die Früchte des Kakaobaums, der in den Tropen wächst, enthalten zahlreiche Samen. Diese werden vom Fruchtfleisch befreit, getrocknet, fermentiert und schließlich geröstet. Als Endprodukt entstehen dunkelbraune, sehr aromatische Kakaobohnen, die zerkleinert und gemahlen werden. Die so gewonnene, noch sehr fettreiche Kakaomasse ist ein komplexes Lebensmittel mit vielen weiteren bioaktiven Inhaltsstoffen. Das eigentliche Kakaopulver entsteht, indem der Großteil des Fettes, die Kakaobutter, entfernt wird. Die Vielzahl der Kakaoerzeugnisse, wie Schokolade, Trinkkakao oder Nougat, weisen unterschiedlich hohe Kakaoanteile auf.