Editorial

„Es ist seltsam, aber du denkst nie richtig über das Atmen nach. Bis es das Einzige ist, über das du noch nachdenkst.“

Tim Winton, australischer Schriftsteller

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

geht es Ihnen auch so? Als ich das Zitat gelesen habe wurde mir bewusst, dass ich nie, oder selten über das Atmen nachdenke. Mir kommt der Atem in den Sinn, wenn ich aus der Puste bin, oder wenn ich durch eine Erkältung Atemnot verspüre. Erst dann sorge ich dafür, dass mein Atem ruhig und gleichmäßig wird, dass mein Körper Sauerstoff erhält. Aber warum erst dann? Das Atmen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Aber Atem ist so viel mehr. Das Einatmen versorgt unsere Zellen mit Sauerstoff, und beim Ausatmen stoßen wir Kohlendioxid aus. Die Atmung beeinflusst unser Herz-Kreislaufsystem und unseren Muskeltonus. Die Atmung sagt etwas über unser psychisches Gleichgewicht aus. Denn wenn ich entspannt und bewusst ein- und ausatme, beruhigen sich meine Gedanken und in der Folge entspannt sich auch mein Körper. Das kennen wir doch Alle. Bin ich angespannt atme ich kurz und oberflächlich und meine Muskeln verspannen. Auch in der Nacht sorgt ein gleichmäßiger Atemrhythmus für einen erholsamen Schlaf. Atem ist Leben, und wir sollten dem Atem mehr Aufmerksamkeit schenken. Ich lade Sie ein mehr über das Atmen zu erfahren und versuchen Sie doch einfach mal tief durchzuatmen und dem Alltag eins zu Pusten!

Ihre Marion Bollig
(Chefredakteurin)