Gastbeitrag

Hans-Peter Zimmermann

Gelebte Spiritualität?

Mit meinem YouTube Kanal habe ich während der Corona-Zeit mit einer Video-Reihe versucht, meinen Kunden etwas Mut zu machen und ihnen zu zeigen, dass das Ganze unabhängig von der Politik eine Chance für spirituelles Wachstum sei. Das Vorgehen der Politiker entsprach auch absolut nicht meinem Weltbild, aber ich hatte großes Verständnis für ihr Handeln. Was hätten sie anderes tun sollen als mit Lockdowns und Impf- Empfehlungen zu reagieren bei dem enormen Druck der Mehrheit der Bevölkerung, der Medien und nicht zuletzt der ausländischen «Vorbilder».

Hans-Peter Zimmermann

(Jahrgang 1957) ist seit 1997 Ausbilder für Klinische Hypnose. Mit seiner Frau Nany ist er seit 1980 zusammen und hat mit ihr fast zehn Jahre in Kalifornien gelebt. Im schweizerischen Städtchen Zug hat HPZ 14 Jahre lang zusammen mit zwei Ärzten ein Institut für Klinische Hypnose geleitet. 2016 hat sich das Ehepaar nach Gstaad zurückgezogen. Mehr Infos gibt es auf www.hpz.ch

Gehört es sich für einen spirituellen Menschen nicht auch, dass man jedem sein eigenes Entwicklungs- Tempo lässt im Sinne von «Ich achte dein Schicksal und respektiere deinen Weg»?

Mich hat Corona verschont, und ich weiß nicht, ob es an der dreimaligen Impfung oder daran liegt, dass ich seit Jahren eine ganze Batterie von Nährstoffen substituiere, das viel diskutierte Vitamin D3 in Kombination mit K2 inklusive. Vielleicht spielte auch die Tatsache, dass ich im ländlichen Gstaad auch während der Lockdowns meine täglichen ein bis zwei Stunden auf dem Rad an der frischen Luft verbringen konnte. Oder lag es in erster Linie daran, dass ich weiß, dass alles, was mir geschieht, mir nützlich ist und meiner Entwicklung dient?

Wenn ich höre, wie ein berühmter österreichischer Arzt voller Hass über die Politiker spricht, dann weiß ich, es ist sein Hass, und ich möchte auf gar keinen Fall mit ihm tauschen; da ist es mir egal, wie viel Wahrheit in seinen Behauptungen stecken mag.

Im Sommer 2022 hatte ich auf einmal Nackenprobleme, was sonst nie vorkam. Ich war sofort versucht, die Ursache auf die Covid- Impfung zu schieben. Doch dann besann ich mich eines Besseren. Die Corona-Skeptiker haben ja bei der Beurteilung der Statistiken immer – zu Recht – gefordert, man möge unterscheiden zwischen «an Covid gestorben» und «mit Covid gestorben». Dasselbe gilt jetzt aber auch für das andere Lager: Man kann nicht einfach alle Beschwerden auf Impfschäden abschieben, sonst ist man keinen Deut besser als die Mainstream- Politiker. Überhaupt beobachte ich mit Besorgnis die Tendenz in Teilen der Bevölkerung, die Probleme immer im Außen zu suchen.

So ähnlich wie der Ehemann, der davon überzeugt ist, dass seine Frau sich ändern muss, damit die Ehe funktioniert. Das Leben findet jedoch innen statt. An der permanenten Innenschau erkennt man die wahre Spiritualität.